Der Foreign Exchange Markt, unter Fachleuten kurz Forex genannt, ist zweifelsohne der größte Finanzmarkt der Welt. Die Angaben über das tägliche Handelsvolumen gehen indes erheblich auseinander, während Insider die Transaktionssummen mit vier Billionen Dollar angeben, beziffert die Deutsche Bundesbank den Wert auf über fünf Billionen. Entgegen der verbreiteten Annahme des “schnellen leistungsfreien Geldes” setzt die Teilnahme am Devisenmarkt gewisse Vorkenntnisse, Ausdauer, Disziplin und einen fähigen Broker voraus.
Was darf von einem guten Forex Broker erwartet werden?
Wenn Sie die durchaus begrüßenswerte Entscheidung für den Einstieg in den Devisenmarkt treffen, werden Sie mit einem umfangreichen Angebot an Brokern konfrontiert. Jeder Brokerageanbieter möchte Sie als aktiv handelnden Kunden gewinnen und stellt sein Leistungsspektrum ebenso positiv dar wie seine Konditionen. Die Zahl der schwarzen Schafe ist in diesem Segment erfreulich klein, dafür sorgen strenge Aufsichtsbehörden mit umfangreichen Vorgaben wie beispielsweise die MiFID-Richtlinien.
Wir zeigen Ihnen nachfolgend, auf welche Kriterien Sie bei der Auswahl besonders achten müssen. Eines ist im Forex Handel gleichermaßen unverzichtbar wie bei allen Geschäften: Sie müssen Vertrauen zu Ihrem zukünftigen Broker aufbauen können, und das funktioniert durch zeitgemäße Transparenz auf dessen Webseite. Ihr potenzieller Partner sollte alle wichtigen Angaben übersichtlich und leicht verständlich auflisten, Preise und Bedingungen dürfen keinesfalls im Kleingedruckten versteckt sein. Des Weiteren sollten nachfolgende Aspekte über Ihre Wahl entscheiden.
Zulassung und Regulierung
Idealerweise ist Ihr zukünftiger Onlinebroker in der Europäischen Union, besser noch in Deutschland zugelassen. Darüber entscheidet in erster Linie sein Hauptsitz, auf welchen die Lizenz ausgestellt ist. Bei einem in der BRD ansässigen Brokerageanbieter hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Zulassung erteilt. Er steht unter der Aufsicht einer kompromisslos strengen Behörde, welche wiederum an unmissverständliche nationale und europaweit geltende Regelwerke gebunden ist.
Ein von der BaFin zugelassener Broker muss beispielsweise alle Kundeneinlagen auf separaten Konten bei EU-regulierten Banken deponieren. Des Weiteren muss er, ebenso wie die Institute, Mitglied im gesetzlichen Einlagensicherungsfonds sein. Die Bundesanstalt überwacht sämtliche Aktionen des Anbieters und wäre für Sie bei eventuellen Problemen der erste Ansprechpartner.
Natürlich sind auch andere europäische Aufsichtsbehörden wie beispielsweise die CySEC zuverlässig, aber bei einer nationalen Institution sind die Kommunikationswege erheblich kürzer und die Verständigung einfacher.
Handelsplattformen
Ein guter Forex Broker zeichnet sich durch ein sinnvoll strukturiertes Handelsuniversum aus, bei welchem der Fokus eher auf Qualität und weniger auf Quantität liegen sollte. Die Basiswerte sollten alle Hauptwährungen umfassen und idealerweise als volatil geltende Rohstoffe wie Gold, Silber und Erdöl einschließen.
Diese Assets müssen auf leicht bedienbaren und mit allen notwendigen Features ausgestatteten Plattformen handelbar sein. Um allen Wünschen der Trader gerecht zu werden, sollte der Broker neben einer webbasierten Variante auch eine Software-Version zum Download offerieren. Zudem erfreuen sich mobile Lösungen steigender Beliebtheit und sollten daher unbedingt zum Leistungsspektrum gehören.
Aus unserer Sicht zählt der Meta Trader vier zu den weltweit besten Handelsplattformen, weil er schnelle Auftragsabwicklung ermöglicht, mit zahlreichen Indikatoren zur technischen Analyse ausgestattet ist und automatisierten Handel per Expert Advisor erlaubt. Die als Software zum Download bereitstehende Plattform ermöglicht zudem den Einblick in aktuelle Marktnachrichten und ist bei vielen Anbietern auf soziales Trading ausgerichtet.
Wer lieber über unterschiedliche Computer auf seine Handelsplattform zugreifen möchte, sollte vom Broker mit einem oft hauseigenen Webtrader auf MT4-Basis versorgt werden. Warum? Funktionen und Ausstattung sind ähnlich umfangreich wie beim bewährten Klassiker, die Plattform kann jedoch auf jedem Notebook oder Desktop aufgerufen werden.
Kostenfreie Apps ermöglichen den Forex Handel unterwegs und sollten vom Broker für alle gängigen Betriebssysteme offeriert werden.
Niedrige Gebühren und enge Spreads
Während die Einrichtung eines Livekontos stets kostenfrei ist, fallen bei Ein- und Auszahlung oft Gebühren an. Da diese die Rendite dezimieren, sollten Sie einen Broker mit möglichst niedrigen Transaktionskosten wählen. Die Handelskosten werden beim Devisen Trading als Spread bezeichnet, auch diesen muss besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Bei den Hauptwährungen zwingt der Wettbewerb zwar alle Anbieter zu engen Spreads, gleichwohl gibt es Unterschiede. Auf lange Sicht verändern selbst Bruchteile hinterm Komma Ihre Bilanz, wenn Sie regelmäßig handeln und pro Tag viele Positionen eröffnen.
Welchen Service sollte ein guter Forex Broker anbieten?
Der ideale Broker möchte seine Kunden langfristig an sich binden und diese täglich zu möglichst vielen Trades animieren, da er von den Spreads lebt. Das funktioniert aus unserer Sicht nur, wenn er aus Einsteigern zeitnah erfolgreiche Devisenhändler macht. Dazu sollte er ein umfangreiches Fortbildungsangebot zur Verfügung stellen, welches aus Anleitungen in Schriftform, Webinaren und Seminaren besteht. Die Offerten sollten weitgehend kostenlos und bereits im Vorfeld der Anmeldung nutzbar sein.
Ebenso unverzichtbar ist ein kompetenter Kundendienst, denn gerade bei Neueinsteigern tauchen oft Probleme mit der Registrierung, der Handelsplattform oder bei den Zahlungen auf. Die gilt es schnell, und im Sinne des Kunden zu lösen. Dementsprechend erwarten wir vom Service eines Forex Brokers, dass er deutschsprachig, fachkundig und freundlich um Lösungen bemüht ist. Vorteilhaft sind vielseitige Kontaktmöglichkeiten, beispielsweise per Hotline, FAX, E-Mail oder Chat.
Was kostet ein guter Forex Broker?
Ein idealer Anbieter ermöglicht Ihnen die Teilnahmen am Devisenhandel mit niedriger Mindesteinzahlung und richtet sein Geschäftsmodell so aus, dass eventuelle Verluste nur Ihre eigenen Einlagen tangieren (keine Nachschusspflicht). Er erlaubt Ihnen den Handel mit hoher Leverage (Hebel) und stellt Ihnen so ein bestmögliches Handelsvolumen in Option. Darüber sollten die Einzahlungen kostenfrei möglich sein, auch bei Auszahlungen dürfen keine oder nur geringe Gebühren anfallen.
Ein guter Brokerageanbieter verlangt für die Nutzung von Demokonto, Liveaccount und Bildungsofferten kein Geld und lässt sich auch nicht für Dienstleistungen des Supports bezahlen. Wir wissen, dass jeder Trader individuelle Vorstellungen in Bezug auf Kosten hat, und raten daher generell zur Wahl eines Anbieters mit optimalem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Was sollte beachtet werden?
Ein guter Forex Broker verheimlicht Ihnen nicht, dass der Devisenhandel gewisse Risiken birgt, achten Sie bitte bei der Auswahl auf Anbieter, welche dieser Anforderung gerecht werden. Wie bereits erwähnt, sollte die Internetpräsenz eines Brokers transparent auf alle mit dem Handel verbundene Kosten hinweisen und keine Gebühren in den AGB verstecken.
Fazit
Sie finden auf unserem Portal ausschließlich Forex Broker, welche die oben angeführten Kriterien erfüllen. Wählen Sie den für Sie geeigneten Anbieter, indem Sie die Testberichte gründlich studieren und alle Punkte miteinander vergleichen. Nur ein optimal zu Ihren Wünschen und Anforderungen passender Broker kann dafür sorgen, dass Sie im Währungshandel langfristig erfolgreich sind.
Lesen Sie auch:
- Wie funktioniert der Forex Handel?
- Die ersten Schritte beim Forex Trading
- Wie viel Kapital wird für den Forex Handel benötigt?
- Welche Kosten können beim Forex Trading anfallen?
- Chancen und Risiken beim Forex Handel